Am 8. Dezember 2021 erfolgte die Offizielle Einweihung der Neugestaltung der Erschließungsstraßen Berg-, Burg-, Knappen-, Ritter- und Königstraße auf Duburg.
Am 5. Mai 2019 konnte der erste Spatenstich für die Neugestaltung der Erschließungsstraßen Duburg durchgeführt werden. Seitdem wurden in der Berg-, Burg-, Knappen-, Ritter- und Burgstraße die Gehwege und die Straßen neugestaltet. Neben der Verbreiterung der Fußwege, Modernisierung der Beleuchtung und Neuordnung des Parkraums wurde besonders großen Wert auf die Verwendung von historisch ortsüblichen Baumaterialien unter Beachtung zeitgemäßer Anforderungen z. B. an die Barrierearmut durch die Verwendung von geschnittenen Granitsteinen in der Fahrbahn gelegt. In allen Straßen werden erstmals Fahrradständer im öffentlichen Straßenraum für Bewohner und Besucher angeboten.
Da wegen der vorhandenen Leitungen im Erdreich nur wenig neue Bäume gepflanzt werden konnten, wurden stattdessen Fassadenbegrünungen mit Rankgittern vorgesehen, für die die Eigentümer die Patenschaft übernommen haben. Parallel wurden im Untergrund die Ver- und Entsorgungsleitungen modernisiert bzw. erneuert. Im Rahmen eines fortgeschriebenen Verkehrskonzeptes wurde die Einbahnstraßenregelung in diesem Zusammenhang so angepasst, dass nicht notwendiger Durchgangsverkehr zur Aufwertung der Lebensqualität der Bewohner möglichst vermieden wird.
Um die Erreichbarkeit der Straßen trotz der Bauarbeiten durchgängig gewährleisten zu können, musste die Baumaßnahme in mehreren Einzelabschnitten über einen Zeitraum von 2,5 Jahre durchgeführt werden. Komplizierte Leitungsführungen und erforderliche Übergangsprovisorien zur Versorgung der Gebäude nahmen dabei viel Zeit in Anspruch.
Durch die Neugestaltung konnte zudem ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Mobilität in diesem innerstädtischen Wohnquartier erreicht werden. Die Straßen sind jetzt für Familien und Senioren barrierearm nutzbar, behindertengerecht und erstmals auch gut mit dem Fahrrad befahrbar. Am Burgplatz ist eine Mobilitätsstation mit einem Carsharing Angebot und E-bikes in Ergänzung zum bestehenden Busliniennetz entstanden.
Die Kosten von ca. 3,7 Mio für die Gestaltung wird im Rahmen der Städtebauförderung aus dem Programm Sanierung und Entwicklung aus dem Bund Länderprogramm gefördert. Die förderfähigen Kosten werden zu je 1/3 von Bund, Land und Stadt getragen. Die Sanierungssatzung ist mit Abschluß der Straßenbauarbeiten für das gesamte Sanierungsgebiet "Flensburg-Duburg" bis Ende 2021 aufzuheben.
Planung der Neugestaltung Erschließungsstraßen
Nach der Umgestaltung der Toosbüystraße und der Schloßstraße werden von 2017 bis 2018 die Umgestaltungen in der Berg-, Burg-, Knappen-, Ritter- und Königstraße umgesetzt. Die Umgestaltungen beruhen auf dem vom Ingenieurbüro Masuch und Olbrisch entwickelten Verkehrskonzept 2015 für Duburg. Die Entwurfsplanung wurde von den Landschaftsarchitekten kessler.krämer aus Flensburg erarbeitet, umgesetzt werden soll die Maßnahme gemeinsam mit der Ingenieurgesellschaft Nord aus Schleswig.
Ziel dieser Umgestaltung sind mehr Platz für Fußgänger, geordneter Parkraum für Anwohner und Besucher sowie eine Aufwertung des öffentlichen Raumes u.a. durch Beibehalt bzw. Wiederverwendung von historischen Materialien.
Am 06.07.2016 wurden in einem Sanierungstreff und am 12.07.2016 im SUPA die Vorentwurfsplanungen in zwei Varianten vorgestellt, einmal mit einem Hochbord von ca. 12-15 cm und einmal mit einem Flachbordstein von 3 cm als Trennung zwischen Fußweg und Straße. Bevorzugt wurde dabei von allen Beteiligten die Lösung mit einem Flachbordstein. Diese Variante wurde der Entwurfsplanung zu Grunde gelegt. 2016 wurden auf Grundlage des Vorentwurfs die Abstimmungen mit der Stadt, den Stadtwerken, dem TBZ, dem Seniorenbeirat, dem Behindertenbeauftragten und der Frauenbeauftragten durchgeführt.
Die vorliegende Entwurfsplanung wurde im Dezember 2016 dem Innenministerium zur Zustimmung vorgelegt. Der Entwurf behält das historische Straßenprofil mit einer mittigen Fahrbahn bei. Der Straßenraum wird zugunsten der Fußgänger neu geordnet. Die Fahrbahn wird auf die notwendige Breite von 3,80 m reduziert, abhängig von der Straßenbreite werden die Parkplätze entweder einseitig oder beidseitig angeordnet. Die Fußwege können zukünftig auf die Breite von 2,00 bis 2,20 m verbreitert werden.
Die vergleichsweise kurze Knappenstraße soll insgesamt mit Ziegelpflaster hergestellt werden um optisch den Charakter einer Wohnstraße zu verstärken, die Fahrtrichtung wird umgedreht in Richtung Bergstraße. Die Königstraße als die schmalste Straße im Quartier soll als unechte Einbahnstraße multifunktional aus Granitstein hergestellt werden, d.h. Einfahrt nur von der Schloßstraße, Ausfahrt über die Schloß- und Ritterstraße.
Die Beleuchtung soll wieder wie ursprünglich vorhanden von Hängeleuchten zu Standleuchten zurückgebaut werden. Bäume können wegen der vorhandenen Leitungen im Erdreich nur an wenigen Kreuzungsbereichen gepflanzt werden. Dafür sollen die Eigentümer für Fassadenbegrünungen in Form von Rosenstöcken o.ä. gewonnen werden.
Wesentliche Änderungen des Funktions- und Gestaltungskonzeptes werden sein:
Verkehrskonzept Masuch & Olbrisch PDF [1.157 KB]
Entwurfsplanung Kessler.Krämer PDF [1.051 KB]
Durchführung der Baumaßnahmen
Seit im August 2018 die Zustimmung seitens des Landes vorliegt, wurde die Ausführungsplanung erarbeitet und die Ausschreibung vorbereitet. Die Submission wird Ende Januar sein, so dass davon ausgegangen wird, dass im April/Mai Baubeginn sein kann. Seitens des Ministeriums wurde wegen der Verzögerungen im Zusammenhang mit der Zustimmung die Frist für die Umsetzung bis Mitte 2021 verlängert.
Die Stadtwerke werden parallel in enger Abstimmung zur Neugestaltung der Erschließungsstraßen eine Modernisierung der Versorgungsleitungen für Wasser, Strom, Fernwärme und Abwasser im Straßenraum vornehmen.
Parallel soll das neue Glasfasernetz gelegt werden. Erst nach Fertigstellung der Arbeiten im Untergrund kann mit der Neugestaltung der Oberflächen begonnen werden. Um den Verkehr auf Duburg so weit wie möglich aufrecht zu erhalten, ist eine abschnittsweise Umsetzung vorgesehen. Aufgrund des vorhandenen schmalen Straßenraums ohne wesentliche Lagerflächen stellt die Durchführung der Maßnahme eine logistische und organisatorische Höchstleistung dar.
Übersicht der einzelnen Bauabschnitte PDF [547 KB]