Gestaltungsplan PDF 2,6 MB
Die Satzung der Stadt Flensburg über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets "Flensburg-Duburg" ist am 10.07.2005 in Kraft getreten.
Eng bebautes, innenstadtnahes Gründerzeit-Wohnquartier mit bis zu 4-geschossiger Blockrandbebauung (ca. 1880-1914), vereinzelt auch kleinteilige Einzelhausbebauung.
Am Schloßwall, Am Burgfried und Toosbüystraße sind gekennzeichnet durch repräsentative, großbürgerliche Gründerzeitbebauungen, in der Toosbüystraße befinden sich Einzelhandelsgeschäfte im Erdgeschoss.
Anbindung an das innerörtliche Hauptverkehrsnetz über die Duburger Straße und Toosbüystraße; Anbindung an das überörtliche Hauptverkehrsnetz über die Waldstraße an die Westtangente (B 200).
Sprachheilgrund- und Förderschule, dänisches Gymnasium Duborg Skolen (Dansk Skoleforeningen for Sydslesvig), dänischer Kindergarten, Nebenstelle der Handelslehranstalt mit Schwerpunkt Wirtschaft, kleiner Spielplatz grenzt an den Schulhof an.
Geschäftslagen im Erdgeschoss an der Toosbüystraße, Burgplatz und teilweise an der Duburger Straße.
Vollsortimenter nicht im Kerngebiet vorhanden, außerhalb an der Waldstraße und in der Neustadt zu finden.
Anbindung an das ÖPNV in Richtung Zentrum und Norden, mit Anschlussmöglichkeiten in alle Richtungen.
Straßenbegleitende Freiflächen an der Nordseite der Toosbüystraße und in der Verlängerung an der oberen Hangkante als "Rummelgang"; quartierbezogene Freiflächen im Collundtspark.
Die Bebauung aus der Zeit um die Jahrhundertwende weist teilweise einen hohen Instandsetzungs-/Modernisierungsbedarf auf. Hinzu kommt eine teilweise hohe Verdichtung der Bebauung im Blockinnenbereich. Diese Bebauung ist meist nicht mehr zeitgemäß und stellt einen hohen Verdichtungsgrad her, der die Vorderhäuser beeinträchtigt. Das Sanierungskonzept sieht hier Entkernungen vor.
Aufgrund der Nähe zu zwei Krankenhäusern und den im Gebiet befindlichen weiterbildenden Schulen besteht ein relativ hoher Bedarf an kleinen bzw. WGgeeigneten Wohnraum für Schüler und Berufsstarter. Grundsätzlich soll es zu einer qualitativen Aufwertung und Durchmischung des Wohnungsangebotes für alle Bevölkerungsgruppen kommen.
Trotz der baulichen Mängel an einigen Gebäuden und der hohen städtebaulichen Dichte ist aufgrund der relativ homogen erhaltenen historischen Gründerzeitbebauung, der Nähe zur Innenstadt und der bevorzugten Lage auf dem westlichen Fördehang eine nach wie vor städtebaulich einheitliche Grundstruktur zu erkennen.
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Neugestaltung Berg-, Burg-, Knappen-, Ritter- und Königstraße
Nach der Umgestaltung der Toosbüystraße und der Schloßstraße werden von 2017 bis 2018 die Umgestaltungen in der Berg-, Burg-, Knappen-, Ritter- und Königstraße umgesetzt. Die Umgestaltungen beruhen auf dem vom Ingenieurbüro Masuch und Olbrisch entwickelten Verkehrskonzept 2015 für Duburg. Die Entwurfsplanung wurde von den Landschaftsarchitekten kessler.krämer aus Flensburg erarbeitet, umgesetzt werden soll die Maßnahme gemeinsam mit der Ingenieurgesellschaft Nord aus Schleswig.
Ziel dieser Umgestaltung sind mehr Platz für Fußgänger, geordneter Parkraum für Anwohner und Besucher sowie eine Aufwertung des öffentlichen Raumes u.a. durch Beibehalt bzw. Wiederverwendung von historischen Materialien.
Am 06.07.2016 wurden in einem Sanierungstreff und am 12.07.2016 im SUPA die Vorentwurfsplanungen in zwei Varianten vorgestellt, einmal mit einem Hochbord von ca. 12-15 cm und einmal mit einem Flachbordstein von 3 cm als Trennung zwischen Fußweg und Straße. Bevorzugt wurde dabei von allen Beteiligten die Lösung mit einem Flachbordstein. Diese Variante wurde der Entwurfsplanung zu Grunde gelegt. 2016 wurden auf Grundlage des Vorentwurfs die Abstimmungen mit der Stadt, den Stadtwerken, dem TBZ, dem Seniorenbeirat, dem Behindertenbeauftragten und der Frauenbeauftragten durchgeführt.
Die vorliegende Entwurfsplanung wurde im Dezember 2016 dem Innenministerium zur Zustimmung vorgelegt. Der Entwurf behält das historische Straßenprofil mit einer mittigen Fahrbahn bei. Der Straßenraum wird zugunsten der Fußgänger neu geordnet. Die Fahrbahn wird auf die notwendige Breite von 3,80 m reduziert, abhängig von der Straßenbreite werden die Parkplätze entweder einseitig oder beidseitig angeordnet. Die Fußwege können zukünftig auf die Breite von 2,00 bis 2,20 m verbreitert werden.
Die vergleichsweise kurze Knappenstraße soll insgesamt mit Ziegelpflaster hergestellt werden um optisch den Charakter einer Wohnstraße zu verstärken, die Fahrtrichtung wird umgedreht in Richtung Bergstraße. Die Königstraße als die schmalste Straße im Quartier soll als unechte Einbahnstraße multifunktional aus Granitstein hergestellt werden, d.h. Einfahrt nur von der Schloßstraße, Ausfahrt über die Schloß- und Ritterstraße.
Die Beleuchtung soll wieder wie ursprünglich vorhanden von Hängeleuchten zu Standleuchten zurückgebaut werden. Bäume können wegen der vorhandenen Leitungen im Erdreich nur an wenigen Kreuzungsbereichen gepflanzt werden. Dafür sollen die Eigentümer für Fassadenbegrünungen in Form von Rosenstöcken o.ä. gewonnen werden.
Wesentliche Änderungen des Funktions- und Gestaltungskonzeptes werden sein:
Verkehrskonzept Masuch & Olbrisch PDF [1.157 kB]
Entwurfsplanung Kessler.Krämer PDF [1.051 kB]
Durchführung der Baumaßnahmen
Seit im August 2018 die Zustimmung seitens des Landes vorliegt, wurde die Ausführungsplanung erarbeitet und die Ausschreibung vorbereitet. Die Submission wird Ende Januar sein, so dass davon ausgegangen wird, dass im April/Mai Baubeginn sein kann. Seitens des Ministeriums wurde wegen der Verzögerungen im Zusammenhang mit der Zustimmung die Frist für die Umsetzung bis Mitte 2021 verlängert.
Die Stadtwerke werden parallel in enger Abstimmung zur Neugestaltung der Erschließungsstraßen eine Modernisierung der Versorgungsleitungen für Wasser, Strom, Fernwärme und Abwasser im Straßenraum vornehmen.
Parallel soll das neue Glasfasernetz gelegt werden. Erst nach Fertigstellung der Arbeiten im Untergrund kann mit der Neugestaltung der Oberflächen begonnen werden. Um den Verkehr auf Duburg so weit wie möglich aufrecht zu erhalten, ist eine abschnittsweise Umsetzung vorgesehen. Aufgrund des vorhandenen schmalen Straßenraums ohne wesentliche Lagerflächen stellt die Durchführung der Maßnahme eine logistische und organisatorische Höchstleistung dar.
Übersicht der einzelnen Bauabschnitte PDF [547 kB]