Neues entsteht in Flensburg

Oluf-Samson-Gang

Ausgangssituation

Die heutige Gasse zwischen Norderstraße und Schiffbrücke ging aus einem Durchgangshof hervor, den der Kaufmann und Reeder Oluf Samson hinter seinem Haus an der Norderstraße anlegen ließ. Er baute auf der Südseite des Hofes 8 kleine "Mietbuden", deren Anzahl schnell wuchs.

Zu Beginn dieses Jahrhunderts wohnten in dieser Gasse vorwiegend Arbeiter, die während der Depression in den 1920er und 1930er Jahren durch das "älteste Gewerbe der Welt" verdrängt wurden. Viele Eigentümer der als Bordell genutzten Häuser haben sich mit substanzerhaltenden Maßnahmen sehr zurückgehalten.

Heute

Der Oluf-Samson-Gang nimmt eine Sonderstellung innerhalb der Flensburger Stadtsanierung ein. Als 1982 mit der Sanierung der Häuser begonnen wurde, waren sie in einem stark verwahrlostem Zustand und zum überwiegenden Teil als Bordell genutzt. Um den fortschreitenden Verfall der Gebäude zu stoppen, beschloss man Anfang der 1980er Jahre diese Entwicklung wieder umzukehren und eine Wohnnutzung zeitgemäßer Form im Oluf-Samson-Gang zu etablieren. Erklärtes Ziel der Stadtsanierung war es, die Bordelle durch familiengerechte Wohnungen zu ersetzen. Etwa ein Drittel der heruntergekommenen Häuser wurden 1982 von Familien im Hinblick auf diese Umnutzung erworben. Ca. 2/3 der Gebäude wurden bzw. werden zwischenzeitlich als Stadthaus modernisiert und instandgesetzt, rückwärtig wurden erstmals Gärten angelegt. Durch die Sanierungsaktivitäten der neuen Bewohner konnte der weitere Verfall der Häuser gestoppt werden. Der überwiegende Teil der Gebäude wird von den Eigentümer selbst bewohnt und liebevoll gepflegt.